Direkt zum Hauptbereich

Locker bleiben

Tante: Tue nur dieses und jenes! Das gefällt mir nicht, dies auch nicht. Arbeiter mit Schwarz-Geld-Aufträgen "nehmen" keine Verantwortung...Banker (Analysten, Spekulanten usf. inklusive) sehr wohl... Musik? Ich höre alles was schön ist. Sollte ich von XY hören, dass XY in seinem/ihrem Privatleben nicht wirklich so ist, wäre ich sehr enttäuscht!

Sie lebt in New York. Sie arbeitete über Jahrzehnte an der Wall Street.

In New York überleben können heißt gemäß meiner bisherigen Attribuierungen und Assoziationen:

  • flexibel sein (eben nicht starr sein)
  • neugierig sein
  • wissbegierig sein
  • immer wieder offen sein für Neues




Womöglich habe ich eventuell - ich gehe verbal auf Zehenspitzen - die negativen Seiten des Lebens in dieser Metropole unterschätzt!? New York, New York. Statue of Liberty...My Way. Unbegrenzt...

Oder, verändern sich auch unter den Schleif-Bewegungen eines Lebens in New York die persönlichen Eigenarten nur wenig (nicht signifikant)? Meine Mutter war doch auch oft so überaus festgelegt, starr und mit wenig Lebens-Freude gesegnet?

Meine Frau (alias Hermine) würde zu dieser meiner (Paten-)Tante sagen: Mach´ Dich mal locker!

P.S.:
Dieses Verlangen nach Perfektion, im Sinne des Strebens nach Befolgung einer perfekten (Lebens-) Moral, der Hang zur Entsagung beziehungsweise nach dem Reinen Leben ist (und bleibt) wahrscheinlich das Hugenottische Element unserer Familie mütterlicherseits - da kann auch ein so wunderbares Lebenselixier wie die Stadt New York nichts daran rütteln, sublimieren. Leider.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Distress heutigentags

Wer es an die Spitze bringt, auf dem lastet in der Tat ein Leistungsdruck, wie es ihn nie zuvor gegeben hat. Die Informationsflut aus dem Computer überschwemmt ihn, nicht sofort zu reagieren kann tödlich sein, die Kommunikation mit allen Winkeln der Welt fordert ihm höchste Präsenz in jeder Sekunde ab. Obendrein plagen ihn Versagensängste; von Missgunst umlauert fühlt er sich sowieso. Da greifen viele Manager nachts zu Schlaf- und am Tag zu Aufputschmitteln: smart drugs (Muntermachern) oder brain boosters (Denkbeschleunigern, Hirnkompressoren). Erst recht droht ihnen dann über kurz oder lang das Burn-out-Syndrom : das Gefühl, ausgebrannt zu sein, die Depression nach dem Dauerstress - und schließlich der Herzinfarkt, zynisch der Ritterschlag der Leistungsgesellschaft genannt. Dazu natürlich immer wieder die Lust an der Macht, am Status, am Geld, manchmal sogar ein Triumph. Der Sturz eines großen Bosses aber ist besonders tief, mit wie vielen Millionen er auch abgepolstert wäre: Da is...

Junges Vollblut

Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...