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Lichess - wenn wir Alle Mal ehrlich sind

Wenn wir Alle Mal ehrlich sind, ist Lichess die Schach-Lösung. Lichess hat simply Alles, das es braucht, und das in Perfektion. - Weil ich dieses Schach-Portal so brillant finde, bin ich dort lebenslanger Patron.

ChessBase ist nicht ganz verkehrt und außerordentlich teuer. Nicht zuletzt ist ChessBase noch extrem buggy. Die DVDs funktionieren, sind eben auf Dauer teuer. Fritz19 macht, was es will. Nach ca dreimaligem Gebrauch erscheinen irgendwelche total irritierenden - und leider auch zutreffenden - Fehlermeldungen. Pro ChessBase-Account gibt es sogenannte Web-Apps: Auch diese Dinger funktionieren einfach nicht. Sie fühlen sich wie aus der Zeit vom Anfang des Internets an. Eine falsche Taste und das Eröffnungs-Repertoire ist gelöscht. Mitten im Taktik-Sprint wird auf einmal angezeigt, es liege keine Datenbank auf dem Server vor.

In Bezug auf ChessBase wiederhole ich mich: Zum Kotzen!! Ich ärgere mich über das viele Geld!

ChessBase wird extrem kompliziert, wenn es um das Thema Engine geht, was für eine (führende) Schachsoftware ein Leichtes sein muss: Fenster ploppen auf, die unübersichtlich machen und damit keinen Spaß; Stockfish ist nach einigem Akt als Standard installiert, wird jedoch routinemäßig immer wieder aufs Neue von einer mehr als suboptimalen, nämlich dämlichen Fritz19 Engine rausgehauen. Zum Kotzen. Die Anordnung der Datenbank ist unübersichtlich. Das mit dem Eröffnungsrepertoire per Cloud ist ungeheuer unzuverlässig. Früher wurden die selbst gespielten Partien zuverlässig inklusive Kenndaten in einer Datei abgelegt. Früher. Zum Kotzen dies Alles.

Fazit: ChessBase ist unterdessen unglaublich unübersichtlich, unpraktikabel und voller Bugs.

Ist es so, wenn sich auf früheren Lorbeeren ausgeruht wird und gleichzeitig versucht wird immer wieder neu auftretende Entwicklungs-Rückstände auszubessern?

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