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Sinneswandel

Eine neue Einstellung (ein Sinneswandel) macht sich breit:
Da meditieren sehr viele Menschen, gerade die Anhänger des Zen, ein Leben lang (möglichst). Sie wollen erreichen, dass sie erkennen: Sie sind ES; ein Moment folgt dem anderen, mehr nicht.

Nun kenne ich Menschen, die palavern nicht lange, die machen (doing by doing). Sind diese Menschen nicht schon jetzt eins mit dem ES, sind sie nicht schon jetzt ES? Und ist für sie nicht schon immer klar: Ein Moment folgt dem anderen - ohne Zwischengedanken und Sentimentalitäten?

Kommentare

  1. Erstmal, wie geht's? Lange nichts ausgetauscht ...

    Zu Deinem Post:

    Meditieren ist ja auch "Machen". Verstehe aber trotzdem, was Du meinst. Es dünkt mich zu vermuten, dass man letzten Endes nur über bewusstes "Tun" zu gewissen Formen der Erkenntnis gelangt. Über sich selbst - und andere ebenso.

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  2. Mir geht es - na ja, den Umständen entsprechend...

    Es passiert ziemlich viel in meinem Leben. Mittlerweile, sollte ich meinen, bin ich über das Gröbste hinaus, im wahrsten Sinne des Wortes. (Ich will mich ja auch wieder mehr diesem "meinem" Blog widmen.)

    Bei diesem ganzen derzeitigen Tohuwabohu, das sich mein Leben nennt, ist Step by Step sehr wichtig geworden - und zwar das schnelle Step by Step, das pragmatische, ohne große Vorbereitungen. Oder: "if you walk through hell, keep on walking"

    Natürlich bin ich ansonsten durchaus für Meditation. Eventuell bereitet eine über Jahre gereifte Meditationspraxis auf fiese Lebensereignisse (ein Fachbegriff: Kritisches Lebensereignis) besonders gut vor - in the long run sozusagen (vgl.o.) -, so dass die Wahrscheinlichkeit womöglich exponentiell ansteigt Kritische Lebensereignisse psychisch und physisch gesund und sogar ausgeglichen zu meistern.

    Aber Jahre?! Was ist, wenn plötzlich, aus heiterem Himmel...? - Doing by Doing beziehungsweise When you are walking through hell, keep on walking.

    Übrigens: Ich freue mich aufrichtig über Dein Erscheinen...

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  3. "Tohuwabohu" - lange nicht gehört, das Wort.
    Verstehe gut, was damit gemeint ist. Mir geht's da ähnlich.

    Meditation - bei mir - das sind die Momente, in denen ich NICHTS
    tue und auch NICHT DENKE. Klappt zuweilen. Fixpunkt, irgendeiner:
    Fensterblick, der Löffel im Kaffee, der Hund an der Leine beim
    Spaziergang ... und so weiter ...

    Wie dem auch sei, freue mich auch: Frohes Neues!

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