Für mich steht eine Handlungskonsequenz fest: Hat ein Restaurant einen Stern oder eine Haube oder irgend so etwas, dann heißt das für mich eben in der Konsequenz, ich betrete ein solches Restaurant im Leben nicht. Es wird eine Dienstleistung künstlich aufgepumpt. - Ich möchte Essen und Trinken entspannt genießen. Schon gar nicht will und werde ich den mit einem solchen Bewertungssystem einhergehenden Marketing-Popanz in irgendeiner Form unterstützen - im Gegenteil. Punkt.
Wer es an die Spitze bringt, auf dem lastet in der Tat ein Leistungsdruck, wie es ihn nie zuvor gegeben hat. Die Informationsflut aus dem Computer überschwemmt ihn, nicht sofort zu reagieren kann tödlich sein, die Kommunikation mit allen Winkeln der Welt fordert ihm höchste Präsenz in jeder Sekunde ab. Obendrein plagen ihn Versagensängste; von Missgunst umlauert fühlt er sich sowieso. Da greifen viele Manager nachts zu Schlaf- und am Tag zu Aufputschmitteln: smart drugs (Muntermachern) oder brain boosters (Denkbeschleunigern, Hirnkompressoren). Erst recht droht ihnen dann über kurz oder lang das Burn-out-Syndrom : das Gefühl, ausgebrannt zu sein, die Depression nach dem Dauerstress - und schließlich der Herzinfarkt, zynisch der Ritterschlag der Leistungsgesellschaft genannt. Dazu natürlich immer wieder die Lust an der Macht, am Status, am Geld, manchmal sogar ein Triumph. Der Sturz eines großen Bosses aber ist besonders tief, mit wie vielen Millionen er auch abgepolstert wäre: Da is...
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