Für mich steht eine Handlungskonsequenz fest: Hat ein Restaurant einen Stern oder eine Haube oder irgend so etwas, dann heißt das für mich eben in der Konsequenz, ich betrete ein solches Restaurant im Leben nicht. Es wird eine Dienstleistung künstlich aufgepumpt. - Ich möchte Essen und Trinken entspannt genießen. Schon gar nicht will und werde ich den mit einem solchen Bewertungssystem einhergehenden Marketing-Popanz in irgendeiner Form unterstützen - im Gegenteil. Punkt.
Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...
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