Ich vermisse nicht Steffi, meine Ex-Frau, nun schon seit über 10 Jahren. Wie oft habe ich schon geheult, versank ich in so etwas wie Depression. Nein. Ich vermisse, dass ich lieben darf. Jede einzelne Bewegung, Art die Dinge zu sehen. Die wiederkehrenden kleinen Angewohnheiten, die wir in über 20 Jahren miteinander hatten. Die weibliche Person, mit der er ich das erleben kann, an der ich das erfahren kann, ist austauschbar. Es handelt sich um mein (enormes) Potenzial diese Liebe zu empfinden. Gleichzeitig bildet dieses Potenzial die Gefahr eine Liebessucht zu sein. So erklärt sich jedenfalls die ungewöhnlich ausgeprägte Trauer um den Verlust einer weiblichen Person, die beileibe nicht einfühlsam war! Ich musste mich selbst in die Notaufnahme fahren, als ich Gallenkoliken hatte. Ich habe mir noch Jahre danach anhören können, sie sei doch schließlich einmal anderthalb Stunden nach der Arbeit im Krankenhaus gewesen und habe mir eine Banane mitgebracht. Als ich mir beim Brötchenaufsch...