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Christliche Religion

In deutschen Talk-Shows und anderswo, immer wenn es passt und wenn es nicht passt, wird immer wieder gerne von so genannten (Pseudo-)Intellektuellen die Christliche Religion denunziert und es wird dazu gerne das Argument eingesetzt, dass im Namen der Christlichen Religion viele Kriege und, nach heutigem Standard(?), Menschenrechtsverletzungen geschahen bzw. geschehen sind.

Was mich daran besonders stört, ist, dass die selben Leute ruhig sind, wenn es um andere Themen geht, die, wenn schon denn schon, mit dem selben Argument als diskussionsunwürdig angeprangert werden müssten.
Diese Leute reagieren komischerweise absolut nicht allergisch und absolut unempfindlich auf Schlagworte und Themen wie: Islam, Rohstoffe, Geldgier, Konsum, Luxus, ideologischer Größenwahn (~Hybris), Hinduismus, Jüdischer Glaube, Neid, Bodenschätze, Gottlosigkeit.
Ich stelle mir die Frage: Liegt es nur daran, dass diese Leute es sich nicht mit ihrem Marktsegment verderben wollen?


Die Christliche Religion ist keine notwendige und hinreichende Voraussetzung für Kriege und/oder Menschenrechtsverletzungen!

Und: Die Christliche Religion ist und bleibt die Religion des Abendlandes. Sie muss diskutiert werden, um modernisiert werden zu können.

Obwohl, jetzt, wo ich das so schreibe, einen roten Faden erkenne ich da schon, denn viele dieser Leute handeln, wenn ich es so sehe, schon in einem gewissen Sinne stringent:
Meine Lebensgefährtin bzw. Freundin will mit mir diskutieren bzw. sie gibt mir nicht die Freiheit, die ich brauche – austauschen. Mein Wohnort gefällt mir nicht so – meine Heimat ist, wo ich meinen Hut aufhänge. Tiefgründig – nur, wenn es um die eigenen Gefühle geht, aber nicht festlegen und damit identifizierbar machen.

Hermine sagt: Wie süß.

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