Direkt zum Hauptbereich

Umgezogen - wieso, weshalb, warum - Vorfreude

So, die Vorfreude ist groß, jetzt kann ich demmnext endlisch widder losschreiwe.
Zuallererst will ich aber hier für mich und meine Nachwelt und natürlich für meine (überschaubare) Leserschar notieren wieso, weshalb, warum ich den Blog-Umzug vollzogen habe. - Wobei es gleich vorneweg festzuhalten gilt: Blogger war über Jahre und wird auch für zukünftige Eventualitäten mein guter Bro´ sein.
Aber jetzert erschtemoal: wieso, weshalb, warum bin ich eigentlich mit meinem Blog hierher umgezogen?
Ich glaube, ich kann meine Gründe für meinen Umzug in (quasi-)technische und weniger technische Argumente unterteilen.
Zunächst die (quasi-)technischen Gründe:

  • Blogger bietet keine Trackbacks und/oder Pingbacks, nur Backlinks. Backlinks sollen zwar das gleiche bewirken (können) wie Trackbacks, das Ganze scheint mir aber eher undurchsichtig und nur der bereits sehr viel beschrieenen Datenkrake Google selbst hilfreich zu sein.
    Pingbacks kann ich über Feedburner (ein Google-Dienst) installieren. Aber was machen die, die einfach nur etwas in die Öffentlichkeit des Internets bloggen wollen? Jene sind bei WordPress von vorneherein besser bedient.
  • Thema Open Source. Das ist zwar Google zumindest in Teilen auch, soweit wie ich das verstanden habe, aber ich meine: eben nicht so richtig! - Google und seine Dienste sind ein mörder Klotz! Ich habe jetzt lange genug experimentiert und meine Erfahrungen gesammelt.
  • Bei WordPress habe ich als admin im Backend die Möglichkeit der Kommentarbearbeitung.
  • Ich kann bei WordPress sogar die URL meines Posts bearbeiten (s. z.B. Umlaute).
  • Es gibt bei Blogger - man höre und staune - keine Möglichkeit der Benachrichtigung über (gezielte Post-)Folge-Kommentare!
  • Und man höre und staune wieder: Emoticons? Fehlanzeige - und wenn, dann allerhöchstens über irgendwelche Tekkie-Tricks, bzw. über irgendwelche kleine Mini-Fremd-Anwendungen, wo ich auch nicht so genau weiß, was ich mir damit nun wieder so alles (datenverseuchungsmäßiges) einhandele.
Und jetzt die un-technischen (quasi psychischen) Gründe für meinen Umzug von Blogger nach WordPress; bevor und als meine Entscheidung für den Umzug gefallen war, war ich sehr emotional, mittlerweile kann ich tatsächlich sagen, dass hier jetzt die un-technischen (eben nicht-emotionalen) Gründe für meinen Blog-Umzug folgen:
Zunächst ist da der Block: Versacken im Google-Sumpf? - Abhängigkeit!
  • Eine naturgemäß zugrunde liegende Ursache für das Versacken im Google-Sumpf ist, dass es bei Blogger keine Regionalisierung gibt!
  • Eine andere Geschichte ist die, dass ich mir Abhängigkeiten aufbaue, wenn ich mich (nahezu) ausschließlich an die Palette der Google-Produkte anbinde.
  • Hier ein Modul, da ein Modul: für meine ganz persönliche Web 2.0 Internet-Landschaft. - Und bloß nicht alles unter einem (Google-)Dach! Das macht die Gefahr groß, dass mir, unvermutet, das komplette Kartenhaus zusammenkracht. Wendig bleiben ist wichtig - wie immer.
  • Also: Diversifizieren! Konsequent!
Dann ist da der Block der persönlich zu nennenden Gründe.
  • Es war Zeit, sich - also mich - zu verändern.
  • Der Wechsel von meinen alten Blogger-Kennzeichnungen hin zu einem anderen admin-Namen (reinhardt) und einem anderen Blog-Namen (allerhandlei) ist für mich insofern wie eine Verpuppung, ist mein Gefühl. - Dieses Argument, obwohl es eher sachlich und vor allem leise daherkommt, war für mich, so kann ich es sagen, das persönlichste und letztlich alles entscheidende Argument!
    (Mein vormaliger admin-Name hatte überdies Anlass zu netten Dingen gegeben: Harry Potter? (Buuh!); HarryHill (Buuh!); Harry an sich als Name schon - eher mit zweifelhaften (Neben-)Bedeutungen. Die Symbolik hatte nie jemand begriffen. Wie auch, wenn von meiner Seite nur hier und da Hinweise in Form von Andeutungen gekommen waren: Harry wie bei Hesse?...; und Harry Heine erst?... - ergo: ich in der dritten Harry-Generation?...)
  • (Zusätzlich, und es sei nur am Rande erwähnt, hatte der alte Blog-Name diese Anlehnung an eine Bezeichnung für das Tourette-Syndrom. - Mit dem habe ich insofern nichts zu tun.)
  • So ein Umzug macht obendrein Spaß. Dachte ich mir. Dass daran so viel Kleinarbeit hängt, habe ich nicht vorausgesehen.
Zu bedenken vor dem ganzen Vorhaben war für mich natürlich: Darf ich den Umzug wagen? Ich musste mir Folgendes vor Augen halten und erwägen: entweder hat man bis zum aktuellen Zeitpunkt des Umzugsvorhabens so viele Leser, dass das geht mit dem Umziehen; nach dem Motto: ein bisschen Schwund ist immer, aber bei so vielen treuen Lesern... Oder man hatte bis dato wenige Leser (wie in meinem Fall), so dass man nur die Hoffnung mitnehmen kann, möglichst wenige dieser Leser nun jetzt auch noch brüskiert zu haben. (An dieser Stelle kann ich sagen - darüber freue ich mich ungemein -, dass mir der liebe Sir philgeland schon Mal erhalten geblieben ist.)
Ob ich sämtliche Details, die für meine Entscheidung maßgeblich waren, erfasst und auf die Schnelle erinnert habe? - Das Schöne ist ja: Sollten mir nachträglich dann doch noch mehr meiner alten, weil ursprünglichen, Gründe in Erinnerung kommen, werde ich sie einfach hierher, an dieses Post nachschicken.
Übrigens in punkto Blog-Umzugsarbeiten: Wenn irgend jemand mein Blog "von oben" betrachtet hätte, dann hätte die- oder derjenige so etwas wie einen Maulwurf mit Augen (und Brille) gesehen, der sich da seinen Weg an die Blog-Oberfläche gräbt.
Hermine sagt: Ich hatte mich ja schön und liebmeinend aus dem Staub gemacht.
Nachtrag:
WordPress ist in Tat und Wahrheit komplett frei von Werbung. Bei Blogger wurde ich im Backend zu verschiedenen Gelegenheiten mit irgendwelchen Werbekästchen und AdSense-Hinweisen belästigt; dieses Vorgehen ist von Google-Seite her zu verstehen, es bedeutet ihnen eines ihrer Kerngeschäfte - mir müssen diese überall auflauernden Werbekästchen jedoch nicht gefallen.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Distress heutigentags

Wer es an die Spitze bringt, auf dem lastet in der Tat ein Leistungsdruck, wie es ihn nie zuvor gegeben hat. Die Informationsflut aus dem Computer überschwemmt ihn, nicht sofort zu reagieren kann tödlich sein, die Kommunikation mit allen Winkeln der Welt fordert ihm höchste Präsenz in jeder Sekunde ab. Obendrein plagen ihn Versagensängste; von Missgunst umlauert fühlt er sich sowieso. Da greifen viele Manager nachts zu Schlaf- und am Tag zu Aufputschmitteln: smart drugs (Muntermachern) oder brain boosters (Denkbeschleunigern, Hirnkompressoren). Erst recht droht ihnen dann über kurz oder lang das Burn-out-Syndrom : das Gefühl, ausgebrannt zu sein, die Depression nach dem Dauerstress - und schließlich der Herzinfarkt, zynisch der Ritterschlag der Leistungsgesellschaft genannt. Dazu natürlich immer wieder die Lust an der Macht, am Status, am Geld, manchmal sogar ein Triumph. Der Sturz eines großen Bosses aber ist besonders tief, mit wie vielen Millionen er auch abgepolstert wäre: Da is...

Junges Vollblut

Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...