Neben der „Bürde“ enthält die interaktionistische Sichtweise auch eine Chance: Indem ich meinen eigenen Mitspiel-Beitrag erkenne, erhalte ich mehr Macht, bin dem „schwierigen anderen“ (dem Dauerredner und Dominanten, Hilflosen und Unverschämten) nicht mehr bloß ausgeliefert, komme aus der Opfer-Rolle heraus, die mich zwar von Verantwortung entlastet und mir moralische Überlegenheit sichert, die mich dafür aber auch leiden und nicht erwachsen werden lässt.
Kurz: Es gehören immer zwei dazu, der eine Mensch, der den Arm des anderen brechen will und der andere, der sich den Arm brechen lässt.
(in Anlehnung an Friedemann Schulz von Thun)
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