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Nein, danke, zu eBike

Ich bin bekanntermaßen enthusiastischer Fahrradfahrer. Ich gehe dort gerne Neuerungen mit, was Material und Technik anbetrifft. Solche Fahrräder kosten dann so viel wie ein neuer Kleinwagen. Das gebe ich aus, da für mich Fahrräder das ökologische Fortbewegungsmittel schlechthin sind. Sie halten bei guter Pflege ewig und sind mit überschaubarem Aufwand reparierbar. Mit dem Fahrrad geht Alles: Berufspendeln; Einkaufen; Entspannen qua Sightseeing/Bikepacking/you name it.

Mit Sicherheit kaufe ich kein eBike! Diese widersprechen eben der Erkenntnis, dass Fahrräder das ökologische Fortbewegungsmittel sind. Es handelt sich einfach wieder um einen dieser Marketing-Schwachsinns-Ideen. Angefangen damit, so wie es Marketing an sich hat, erfahren die Käufer erst zu Hause, was sie sich alles mit dieser Anschaffung, mit diesem Elektro-Schrott eingehandelt haben. Eine Fahrmaschine, die sie kaum beziehungsweise schwierig kontrollieren können. Der Akku bildet eine Gefahrenquelle auf mehreren Ebenen. Es müssen viele Dinge beachtet werden, um eine schnelle Verrottung oder eine Explosion zu vermeiden. Ein solches Fahrrad hat eine Halbwertzeit von wenigen (3-5) Jahren beziehungsweise wenigen hundert Ladezyklen.

Damit ist alles gesagt. Nur sagen Verkäufer so etwas natürlich nicht.

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