In Zeiten, in denen die Medien ein Gewese darum machen, wie schwer es doch für die Fußballer und Politiker und A-Z Prominenz unter dem Einfluss der isländischen Aschewolke ist, sollte Folgendes nicht unerwähnt bleiben: Der Schachweltmeister (Viswanathan Anand) ist auf dem Weg zur aktuellen Schachweltmeisterschaft ebenso ein "Opfer" des isländischen Vulkanausbruchs geworden. Übrigens, die deutsche Schach-Nationalmannschaft musste ebenso unter dem isländischen Vulkan-Ascheregen leiden, sie steckt in Vietnam fest.
Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
hinterlasse eine anmerkung