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Dankbarkeit I

Eigentlich bin ich schon fast Weltmeister in Dankbarkeit (und Achtsamkeit), habe es nur nie aufgeschrieben. Jetzt fange ich einfach Mal damit an. (Nebenbei, dieses Schon-fast-Weltmeister-in-Dankbarkeit wurde mir von meiner Ex-Frau zum Vorwurf in der Form gemacht, ich sei viel zu naiv. Im Gegensatz zu mir, sie misstraue grundsätzlich Menschen; einmal mit ihr verdorben, für immer verdorben. Und solche Dinge.)

- Ich-Särke sei Dank, stehe ich dazu, dass mir Hitze (ab 25° C im Schatten) nicht gut tut. Auf keiner Ebene.

- Ich-Stärke sei Dank, nehme ich Sätze von Sonnen-Anbetern, wie ich sie selbst bezeichne, nicht ungefiltert hin.

- Ich-Stärke sei Dank, bedeutet für mich Hitze Tod. Erde verbrennt. Lebewesen leiden unter Wassernot, bis sie sterben.

- Ich habe mich mit wundervollem Wasser, still eingedeckt. Sogar noch aus einem Angebot.

- Ich-Stärke sei Dank, belasse ich es bei dem Tisch-Ventilator.

- Wunderbare Markisen, die tatsächlich einen hohen Prozentsatz der Hitze abfangen, habe ich eingebaut.

- Eine neue, mich weiterführende Idee habe ich für mich entwickelt und angenommen, um diesem Desaster um das Thema Mozzarella (schwer zu verdauen in Kombi mit Tomaten; matschig oder gelb und gummi) Abhilfe schaffen zu können.

- Sonnenschirm mit 80+ für meine abendliche Wohlfühloase auf dem Balkon. Säfte in Demeter Qualität für erquickende Schorlen, die meine Elektrolyte auffüllen. Mit demselben Zweck ab und an alkoholfreies Bier, mit so wenig Zucker wie nur möglich.

Hach, schön.

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