Direkt zum Hauptbereich

Königskrone

Der Bahnvorstand und zwar jedes einzelne Mitglied dieses Vorstandes ohne Erziehungsberechtigte, gedenkt sich ab dem Jahr 2009 mit 20 (zwanzig) Prozent höherer Gage und erhöhten Leistungsprämien das Leben zu würzen.

Das liegt im Kampf um die „Königskrone der Dreistigkeit“ ganz vorne. Hut ab!
Ist sowas angeboren, wächst man da rein oder muß man nur eine bestimmte Klippschule besuchen?

War das gedacht als der letzte entscheidende Schubser, der die Banken- und Börsenkriminellen ganz aus dem Scheinwerferlicht herausmanövriert?
Wie war das? Manager sind nicht alleine zu verurteilen!? Manager handeln verantwortungsbewußt?

Aber, selbst schuld! Nicht, wie die Metaller, lange verhandeln und diskutieren. Mit 8 (acht) Prozent als Verhandlungsbasis anfangen, damit man am Ende vielleicht auf die erhofften und ersehnten 4 (vier) Prozent Lohnerhöhung kommt. Nein! Einfach machen wie die Vorstandsmitglieder und dann – nicht vergessen - das Ganze schön aussitzen. Was wollen die von uns?!

Und ein weiterer Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Es ist ja auch richtig, 20 (Zwanzig) Prozent Gagenerhöhung müssen es schon sein. Die letzte Gas- und Strompreiserhöhung für uns Privatkunden, war die nicht auch so in dem Rahmen? Das müssen solche Vorstandsleute doch auch irgendwie ausgleichen. Das geht nicht anders.

Und überhaupt, die Leistungsprämien waren doch bisher viel zu mager ausgestattet. So war nun wirklich keine noch so starke intrinsische Motivation über einen längeren Zeitraum am Leben zu erhalten.
Die Bahn sollte eine schöne Alternative für den Auto und LKW-Verkehr sein? Attraktivere Preise und Verbindungen, die der Methode „Auto“ Konkurrenz machen, könnten einen Anreiz, mindestens für umweltbewußte und wechselwillige Menschen, bieten? Ständige Preiserhöhungen, ständige Zugverspätungen und unfreundlich uninformiertes Personal, welches sich regelmäßig bei bahnspezifischen Problemen in Luft auflöst, verströmen ein konstruktives Wirkprinzip?

So geht das nicht! Die Leistungsprämien für Vorstandsmitglieder müssen hochgesetzt werden! Dann erreichen und sehen die lieben und hoch geschätzten Vorstandsmitglieder der Bahn bestimmt auch die Ziele (wieder) viel besser!

Ironisch und zynisch (mit einer Spur von Süffisanz). Ich weiß. Manchmal hat jedoch gerade diese Variante für mich den besten kathartischen Effekt!

Hermine sagt: Ich gehe nachher noch zur Friseuse! Kommst du mit?

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Distress heutigentags

Wer es an die Spitze bringt, auf dem lastet in der Tat ein Leistungsdruck, wie es ihn nie zuvor gegeben hat. Die Informationsflut aus dem Computer überschwemmt ihn, nicht sofort zu reagieren kann tödlich sein, die Kommunikation mit allen Winkeln der Welt fordert ihm höchste Präsenz in jeder Sekunde ab. Obendrein plagen ihn Versagensängste; von Missgunst umlauert fühlt er sich sowieso. Da greifen viele Manager nachts zu Schlaf- und am Tag zu Aufputschmitteln: smart drugs (Muntermachern) oder brain boosters (Denkbeschleunigern, Hirnkompressoren). Erst recht droht ihnen dann über kurz oder lang das Burn-out-Syndrom : das Gefühl, ausgebrannt zu sein, die Depression nach dem Dauerstress - und schließlich der Herzinfarkt, zynisch der Ritterschlag der Leistungsgesellschaft genannt. Dazu natürlich immer wieder die Lust an der Macht, am Status, am Geld, manchmal sogar ein Triumph. Der Sturz eines großen Bosses aber ist besonders tief, mit wie vielen Millionen er auch abgepolstert wäre: Da is...

Junges Vollblut

Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...