Ich habe jetzt mal so zwischendurch mit Facebook geliebäugelt; ich dachte mir so viele Sympathieträger nutzen Facebook...
Na ja, und dann habe ich mich erst mal bei Facebook registriert und so meine Mindest-Daten eingegeben, wie man das halt als besonders gewiefter Internet- beziehungsweise Web 2.0-Nutzer so macht. Da ging es schon los... Halt. Stopp. Zuvor hatte ich mich naturgemäß noch über die Kritiken bezüglich Sozialer Netzwerke (insbesondere Facebook) per Google-Suchmaschine, Wikipedia und meine Reader-Feeds kundig gemacht. Also, bei der Facebook-Registrierung ging es schon los: Fehler - unerlaubte Sonderzeichen (H_III), Fehler - zu wenig verschiedene Zeichen (Harry). Facebook versucht bei der Registrierung (und danach) alles, um an die echten persönlichen Daten des potenziellen Neu-Nutzers heranzukommen! Na ja, drin ist drin, will heißen man ist ja nicht auf den Kopf gefallen, und ich kann nur herausbekommen, was Facebook wirklich kann und ob es meinen Bedürfnissen weitestgehend entspricht, wenn ich zumindest mal hinter die Kulissen schauen kann; von daher sprang ich kurz über meinen eigenen Schatten, griff zu einer Notlüge (meine persönlichen Daten betreffend), bemühte nicht den daraufhin per E-mail erhaltenen Bestätigungs-Link (ich habe mithin kein Facebook-Konto) - und schaute mich kurz mal um.
Facebook will echte Daten, echte Daten, echte Daten. Und Facebook will diese dann womöglich bis zum heiligen Sankt-Nimmerleins-Tag des Nutzers (und darüber hinaus) verwenden. Ich würde also die Rechte an meinen Daten irgendwie an Facebook abgetreten haben. Jetzt dachte ich mir, ich korrigiere meine Notlüge aus der Registrierung und ändere meine Profil-Daten dahingehend, dass ich zumindest meine konsistente Internet-Identität wiederherstelle. Pustekuchen. Achtung: das ist mit einem Antrag an Facebook verbunden, so ungefähr ploppte mir ein Kurz-Mitteilungskasten entgegen; Facebook entscheidet, ob dem Änderungsantrag (hinsichtlich der Profildaten) seitens Facebook stattgegeben wird; die Antragsbearbeitung kann bis zu 24 Stunden (oder waren es 72 Stunden?) dauern, jeder dieser Änderungsanträge wird einzeln begutachtet.
Da hatte ich schon keine Lust mehr. Ich wollte dann noch herausfinden, was kann Facebook denn so, ist das denn was pour moi? Außer dass Facebook immer mehr Einzelheiten über mich wissen wollte und dafür auch jede Menge Unterabteilungen zur Verfügung hatte, muss ich persönlich sagen, interessierte mich nicht allzu vieles aus dem Angebot. Ich war natürlich nun auch erst ganz kurz da drin - und mittlerweile schon reichlich demotiviert, um es mal so zu sagen.
Kurz und gut, ich dachte mir, ich bin bei Google, sowieso hatte ich schon lange immer mal wieder auf Google-Buzz spekuliert - also...
Von allen anderen Google-Produkten bin ich schon lange begeistert oder besser gesagt: alle (meine) Google-Produkte entsprechen voll und ganz meinen Ansprüchen und Erwartungen, mehr verlange ich nicht, mehr will und kann ich nicht verlangen. Es klappt alles einwandfrei, ich verstehe alles mehr oder weniger intuitiv; einbinden von Anwendungen in Anwendungen, einwandfrei. Bei so vielen anderen Produkten muss ich immer erst einen Spruch aufsagen beziehungsweise irgendwelche Codes kopieren oder schreiben und/oder Vergleichbares - und hoffen.
Bei Google ist (für mich) alles einfach. So auch bei Buzz. Das, was ich wollte, war mit ein paar Handgriffen erlederitzt. Fürs Erste stand und funktionierte gleich auf Anhieb alles so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Alles weitere wird sich im Laufe der Nutzung ergeben, einspielen und sich mir somit nach und nach erschließen, bei Google befinden sich die Feinheiten ja sowieso hinter einer eher schlichten - manche sagen: spartanisch (anmutenden) - Fassade; wie schon des Öfteren formuliert, auch das gefällt mir so an Google: Mehr Sein als Schein.
Und nicht zu vergessen: Google sorgt immer und verlässslich für sinnvolle Updates beziehungsweise Verbesserungen und Ergänzungen.
Bevor ich mich von meinem Glück über meine - wieder mal - richtige Entscheidung hinwegschwemmen lasse, höre ich hier an dieser Stelle besser auf...
Hermine sagt: Hallo! Huhu?
P.S.:
Habe gerade (13.Mai 2010; 18:10) meine Reader-Feeds überflogen; Jeff Jarvis hat hier seine (ebenfalls) interessante und kritische Sicht zu Facebook kundgetan.
Orkut war die erste und bislang auch die einzige Social-Community bei der ich mich längere Zeit "umgetan habe", wie man so schön sagt.
AntwortenLöschenAbgesehen davon, dass ich genauso wie Du Orkut sympathischer finde - nicht nur wegen des Layouts sondern wegen seiner "Struktur" im Allgemeinen, bleibt es für mich nach wie vor ein Rätsel, weshalb dieses Google-Produkt nur in bestimmten - sagen wir - Regionen der Welt Anklang findet und warum sich beispielsweise Nordamerikaner oder Europäer selten darin "wiederfinden". Schätzungsweise drei Viertel aller User sind Brasilianer, gefolgt von Indern und Pakistanis. Englisch ist in dieser "Domäne" eine Zweitsprache.
Ich muss zugeben, dass ich dort einige interessante "Begegnungen" hatte und zuweilen an anregenden Diskussionen in den Foren teilgenommen habe.
Orkut kann sehr nützlich sein, wenn man bestimmte Interessen hat und Gleichgesinnte sucht. Community und Suchmaschine in Einem. Der Nachteil ist halt, dass Orkut wohl gerade deswegen auch in die negativen Schlagzeilen gekommen ist. Das tummelten und tummeln sich dann halt auch Leute, die nicht ganz koscher sind - um mich mal vorsichtig auszudrücken.
Kurz und gut: Orkut habe ich sein lassen, als mir klar wurde, dass ich mich zunehmend nur deshalb einloggte, umd in Foren zu stöbern oder Profile anzusehen.
Man kann seine Zeit auch anders nutzen.
Zum Beispiel Schach spielen :), Bücher lesen oder - noch besser - wirkliche Menschen treffen.
Die sogenannte Blogosphäre und ein Häppchen Twitter halte ich für vollkommen ausreichend und auch für sinnvoller.
P. S.
AntwortenLöschenOrkut mag seine "dubiosen Seiten" haben, aber es ist auch "ehrlicher", weil es eher das "widerspiegelt", was man gemeinhin als Gesellschaft bezeichnet.
Vor allem in den Foren.
Die "Forenkultur" bei Facebook ist im Vergleich dazu eine kümmerliche, oberflächliche, jämmerliche Angelegenheit.
"Die sogenannte Blogosphäre und ein Häppchen Twitter halte ich für vollkommen ausreichend und auch für sinnvoller."
AntwortenLöschenDas Internet betreffend exakt meine Meinung. Mit Foren kenne ich mich zum Beispiel überhaupt nicht aus, ich bin noch nie in einem Forum "drin" gewesen.
"Man kann seine Zeit auch anders nutzen.
Zum Beispiel Schach spielen :), Bücher lesen oder - noch besser - wirkliche Menschen treffen."
Das ist zu klar und meiner Meinung nach treffend, als dass es nicht nochmals wiederholt werden sollte - was ich hiermit getan habe! - Übrigens auch wieder Stichwort "social networks und (a serious) waste of time".
Sich an Diskussionen in Foren zu beteiligen, kann eine interessante (nicht immer positive, aber dennoch nützliche) Erfahrung sein.
AntwortenLöschenIn meinem Fall verbinde ich damit jene Zeit, in der ich anfing, "mich im Net herumzutreiben", herumzustöbern, neugierig zu sein.
Orkut nimmt da nach wie vor eine Sonderstellung ein: es war eine durchaus "fruchtbare Erfahrung".
Heute sind mir Foren eher gleichgültig. Ich bin nirgendwo mehr "dabei".
Und könnte ich bei einer Umfrage die Aussage "Social networks are a waste of time" nur mit "ja" oder "nein" beantworten, so würde ich mich ganz eindeutig für die letztere Option entscheiden.
Mein lieber Mann, also das war jetzt eine echte Freudsche Fehlleistung.
AntwortenLöschenOb ich es bedauere, mein Orkut-Account gelöscht zu haben? Wer weiss ...
Also, noch mal von vorn:
Are social networks a waste of time?
Yes, they are! Most of them.