Direkt zum Hauptbereich

Ein Hoch der Vergewaltigung, Freispruch

Ich meine, das Gute ist ja, dass solche Jörg Bob Kachelmanns dieser Welt nicht anders können - obschon es auch gleichzeitig das Schlechte ist.

Um sogleich mit letzterem, dem Schlechten, anzufangen: Spannungsabbau durch Menschen-Quälerei!? Pseudo-Nähe durch (gewalttätigen) Sex!? usf. Menschen sind zum Manipulieren da!?

Nun, die Fortsetzung dieses Schlechten ist: es gibt immer Menschen, die das brauchen - auch auf der anderen Seite, der Opfer-Seite. Es gibt leider immer Menschen, die sich sozusagen, vordergründig, mit Kusshand auf diese und ähnliche erniedrigenden und demütigenden Formen von Beziehungen einlassen.

Siehe zum Beispiel die Frauen, die solchem Abschaum auch in den Gerichtssälen dieser Welt - wie hypnotisiert oder wohl eher dissoziiert - immer wieder zujubeln, und die diesen Abschaum im Zweifel sogar noch mit Zähnen und Klauen verteidigen - da braucht es fast schon keinen ehrenwerten Gentleman Schwenn mehr.

Nichtsdestotrotz sind und bleiben für mich die Jörg Bob Kachelmanns dieser Welt Täter - sonst nichts.

Und, wie bereits eingangs erwähnt, das ist das Gute, sie, die Täter, können nicht anders und: sie werden sich nie ändern! Dies sei gesagt, auch im Hinblick auf die landläufige Meinung unser Strafvollzugs-System könne jemals aus Schwerverbrechern Menschen machen, die zur (positiven) Empathie fähig wären. Und die es letzten Endes nicht doch irgendwann wieder antreibt, indem sie sich einreden, na, so schlimm ist doch so ein (Gewalt-)Verbrechen nicht, das geht ..., und sich dann anschleichen, und schon Mal das Feld sondieren. - Was für Insider: Na, so werden diese Täter sich über kurz oder lang wieder sagen, das ging doch früher schon, zunächst beim Zündeln und dann, später, beim Tierquälen erst (, und wenn dann noch erste Erfahrungen mit Exhibitionismus dazukam) ...

Jörg Bob Kachelmann wird wieder aufrichti auffällig werden. - Übrigens, Vergewaltigung in der Ehe ist auch Vergewaltigung und somit strafbar! - Jörg Bob Kachelmann denkt ja jetzt, das geht, so weit kann ich auch gehen, ich finde immer jemanden wie den ehrenwerten Gentleman Schwenn, der mir beiseite stehen wird, ich bin mächtig.

Und was ist mit den Frauen dieser Welt, die einer Vergewaltigung zum Opfer fielen?! Hat der Mann kein Geld, komme ich zu meinem recht und kann so wenigstens etwas für meine psychische (und körperliche) Gesundheit tun - und für die anderen Frauen. Hat der Mann Geld, kauft der sich womöglich noch den ehrenwerten Gentleman Schwenn ...

Ich könnte hier noch Ewigkeiten weiterschreiben; ich hätte diese Thematik, diese Shvenn Schweinerei auch noch von vielen verschiedenen Stellen - nicht Standpunkten! -  her an- und ausleuchten können...

Zum Schluss habe ich noch die Buchtipps des Tages und für Lesefaulpelze die Filmtipps des Tages:

Buchtipps:

Dieses Buch Heinrich Manns, heute, gottseidank, in aller Hände, ist das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: in seiner Sucht, zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolganbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit ...
Kurt Tucholsky
(ebd., Buchrücken der dtv 1.Auflage Dezember 1964)

Filmtipps:



Hermine sagt: Emanzipation schreibt Mann jetzt wieder mit zwei N. - Das liebe Lisbeth Salanderchen.

Kommentare

  1. "Der Untertan" ist mir aus dem Unterricht bekannt, es wurde uns "verschrieben". Obwohl mir dessen Inhalt zusagt, las ich es damals mit einem gewissen Widerwillen, ich musste halt.

    Interessant übrigens, dass Du mich gerade jetzt daran erinnerst, da ich mich in derselben Epoche "herumtreibe".

    Apropos, es gab da wohl mal Zoff zwischen den beiden Manns, nach einem Essay von Heinrich (ich glaube, es war "Zola"), in dem er indirekt seinen Bruder kritisierte. Die hatten wohl deswegen jahrelang keinen Kontakt. Ob's letzten Endes politische, oder einfach nur persönliche Gründe (Eitelkeiten) waren, ist eine gute Frage, da kenn'ich mich nicht aus. Nach hundert Jahren hat das aber fast schon was Amüsantes ...

    AntwortenLöschen
  2. "Zoff zwischen den beiden Manns..."

    Du meinst zwischen Heinrich und Thomas, sicherlich.

    Naja, zwischen denen gab es immer irgendwie Zoff und zumindest Nicklichkeiten. Der Heinrich war auf den Thomas, ob seines frühen und anhaltenden Erfolges neidisch. Der Thomas war wohl irgendwie auch auf den Heinrich neidisch: weil der, im Gegensatz zu Thomas, seine Sexualität (nahezu öffentlich) auszuleben pflegte (zumeist mit Frauen unterhalb seines, nämlich Thomas´, Standes).

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

hinterlasse eine anmerkung

Beliebte Posts aus diesem Blog

Distress heutigentags

Wer es an die Spitze bringt, auf dem lastet in der Tat ein Leistungsdruck, wie es ihn nie zuvor gegeben hat. Die Informationsflut aus dem Computer überschwemmt ihn, nicht sofort zu reagieren kann tödlich sein, die Kommunikation mit allen Winkeln der Welt fordert ihm höchste Präsenz in jeder Sekunde ab. Obendrein plagen ihn Versagensängste; von Missgunst umlauert fühlt er sich sowieso. Da greifen viele Manager nachts zu Schlaf- und am Tag zu Aufputschmitteln: smart drugs (Muntermachern) oder brain boosters (Denkbeschleunigern, Hirnkompressoren). Erst recht droht ihnen dann über kurz oder lang das Burn-out-Syndrom : das Gefühl, ausgebrannt zu sein, die Depression nach dem Dauerstress - und schließlich der Herzinfarkt, zynisch der Ritterschlag der Leistungsgesellschaft genannt. Dazu natürlich immer wieder die Lust an der Macht, am Status, am Geld, manchmal sogar ein Triumph. Der Sturz eines großen Bosses aber ist besonders tief, mit wie vielen Millionen er auch abgepolstert wäre: Da is...

Junges Vollblut

Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...