Direkt zum Hauptbereich

Frauensender ARD und ZDF

Ich nehme an, dass die Öffentlich Rechtlichen ARD und ZDF die einzig wahren originären Frauensender sind:

Eine Franziska van Almsick - heutzutage heißt die ja immer noch so? - kam und kommt nie auch nur annähernd in den Geruch von unerlaubten Substanzen. Man könnte meinen, die hat Imageberater direkt vom Fernsehen gestellt bekommen: erst hieß es, huch diese Berliner Göre; dann lief es nicht so und sie mutierte zur Kampfschwimmerin mit entsprechendem Lebensgefährten, auf einmal lief es dann ja auch sportlich zum Ende der Karriere hin wieder; zuletzt hat ihr wohl jemand geflüstert, dass sie jetzt zu allem zu alt wäre, und sie müsse sich doch jetzt mal Gedanken um ihren Karriereübergang unter Öffentlich Rechtlicher Ausleuchtung machen, hier jemand Vorzeigbares und den anderen da den stößt du mal ab.

Eine Claudia Pechstein wird direkt mal eben, genauso wie diese eine Reiterin da, aus der Schusslinie gezerrt. Dass die der nicht noch einen hauseigenen Anwalt mit in das das aktuelle sportstudio gesetzt haben, war ja damals bald noch alles.

Apropos das aktuelle sportstudio, da schmeißen sich in einer separat aufgeführten Inszenierung doch sogar Verantwortliche von höchsten Gnaden und Moderatorenkollegen direkt vor eine Kristin Otto und vermelden, dass alle Welt- und Europa- und Nationalrekorde von der Kristin Otto durchaus schön und in Ordnung waren.

Aber:

Um in der Schwimmsprache zu bleiben, kurz vor dem Anschlag, gemeint ist die - der Termin war ARD und ZDF mit absoluter Sicherheit vorab bekannt - heutige Veröffentlichung der diesjährig nachanalysierten Dopingproben der letztjährigen Tour de France, wird vermeldet, dass sich damals bei Jan Ullrich und Linus Gerdemann verdächtige - im Sinne von Doping - Blutwerte gezeigt hätten. Das wurde erst jetzt bekannt - oder auch nicht: kurz darauf wurde von verantwortlicher Freiburger Seite klar vermutet, dass zumindest die Proben und Daten von Linus Gerdemann verschwunden sein werden.

Hat dieses von mir so Beobachtete nun ursprünglich etwas mit den Sportarten zu tun? Hat Jan Ullrich den Öffentlich Rechtlichen Sendern ARD beziehungsweise ZDF irgendeinen Gefallen im zwischenmenschlichen Bereich verweigert? Wollen die Öffentlich Rechtlichen nun mit aller Gewalt Sendezeiten für ihren alles dominierenden - in meinen Augen viel zu sehr mit Gewalt besetzten Fußball (s. Fan-Krawalle; eskalieren der Gewalt vor, während und nach Fußballspielen; Festnahmen nach Spielen), aber das ist noch ein ganz anderes Thema -, wollen die also mit aller Macht Zeit für ihren Fußball freischaufeln? Ich vermute ja wirklich, und das würde mir wohl andererseits wiederum auch nicht übel gefallen, dass ARD und ZDF die eigentlichen Frauensender Deutschlands sind.

Hermine sagt: Fußball ist blöde.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Distress heutigentags

Wer es an die Spitze bringt, auf dem lastet in der Tat ein Leistungsdruck, wie es ihn nie zuvor gegeben hat. Die Informationsflut aus dem Computer überschwemmt ihn, nicht sofort zu reagieren kann tödlich sein, die Kommunikation mit allen Winkeln der Welt fordert ihm höchste Präsenz in jeder Sekunde ab. Obendrein plagen ihn Versagensängste; von Missgunst umlauert fühlt er sich sowieso. Da greifen viele Manager nachts zu Schlaf- und am Tag zu Aufputschmitteln: smart drugs (Muntermachern) oder brain boosters (Denkbeschleunigern, Hirnkompressoren). Erst recht droht ihnen dann über kurz oder lang das Burn-out-Syndrom : das Gefühl, ausgebrannt zu sein, die Depression nach dem Dauerstress - und schließlich der Herzinfarkt, zynisch der Ritterschlag der Leistungsgesellschaft genannt. Dazu natürlich immer wieder die Lust an der Macht, am Status, am Geld, manchmal sogar ein Triumph. Der Sturz eines großen Bosses aber ist besonders tief, mit wie vielen Millionen er auch abgepolstert wäre: Da is...

Junges Vollblut

Im Profi-Schach kommen immer mehr junge Genies auf. Einerseits bedeutet das für die etablierte Garde eine angenehem Abwechslung und (endlich) neue Herausforderungen. Andererseits: Wo kommen die her? Wie geht so etwas? Früher, zu Zeiten von Bobby Fischer konnte man davon ausgehen, dass es sich bei einem so jungen Rekord-Großmeister um eine psychologische Besonderheit handeln musste; es war klar, dass diese wahnsinnige Leistung mindestens eine sehr einseitige Spezialisierung voraussetzte. Wie sich nicht nur bei Bobby Fischer herausstellte, konnte man auch ein psychologisches beziehungsweise soziales Defizit erwarten. Heutzutage erscheinen diese jungen Supergroßmeister erfrischend kommunikativ und mit einem mindestens ausreichenden Maß an sozialer Kompetenz ausgestattet zu sein. Es scheint mir, dass dies die Früchte einer intensiven Computerarbeit sind; die zweite oder gar dritte Welle nach einem Kasparow und einem Leko. Die Schachsoftware und der effiziente Umgang sind heutzutage perfek...