Ich kann nur erneut feststellen, ich bin normal.
Es gilt das bewährte Prinzip der Persönlichkeitsentwicklung: Riskiere ein «Auswärtsspiel», aber wähle die Dosierung so, dass das Ungewohnte verkraftbar und die Angst erträglich bleibt; und lerne deinen Schatten gut kennen, bevor du über ihn springst!
Vieles von dem, was in Selbsterfahrungs-, Therapiegruppen und Kommunikationskursen geschieht, entspricht diesem «Auswärtsspiel»-Charakter.
Das Problem ist nur, dass hochdistanzierte Menschen sich auf so etwas nicht einlassen – und wenn, dann äußerst widerwillig und misstrauisch: «Ist der Leiter (oder die Leiterin) nicht nur darauf aus, möglichst viel aus einem herauszulocken, um einen besser auseinandernehmen zu können? Zusammensetzen muss man sich dann alleine wieder! Falls man es dann noch kann, nachdem auch noch die Wölfe über einen hergefallen sind!»
Dieses Misstrauen, so charakteristisch es für den distanzierten Menschen sein mag, ist gar nicht ganz unberechtigt: Wer garantiert ihm denn, dass die gebotene Dosierung für ihn heilsam oder eine Selbstdosierung straffrei möglich ist? Sind nicht in solchen Gruppen häufig Leute wegen ihrer «Kopflastigkeit» belächelt, gescholten oder abgelehnt worden?
(in Anlehnung an Friedemann Schulz von Thun)
Übrigens folge ich den Ratschlägen. Naturgemäß bin ich auf die geschilderten Hürden getroffen. Das ist dann einfach so.
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