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WikiLeaks am Ende?

WikiLeaks und sein anscheinend egozentrisches Oberhaupt Julian Assange scheinen dem Ende entgegenzuschliddern.

Ich habe erst kürzlich das Buch von Domscheidt-Berg, D.: inside WikiLeaks. Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt (Berlin 2011) gelesen. Abgesehen davon, dass sich einem die Haare zu Berge stellen (aus psychologischer Sicht), lese ich die Auszüge aus den Chats zwischen den beiden Protagonisten (Domscheidt-Berg; Assange), so ist es geradezu erschütternd in welche (psychologisch gesehen) Hände so hochbrisante (Geheim-)Dokumente bei WikiLeaks geraten sind.

Auch hinter den Türen solch einer Organisation muss eine demokratische Struktur geschaffen sein. Es kann nicht angehen, dass so eine vom Ansatz her sinnvolle und sinnstiftende Organisation alleine in den Händen eines Menschen - gemäß Domscheidt-Berg: noch dazu recht fragwürdigen Menschen - liegt.

Ich habe keinen genaueren Plan davon inwieweit die OpenLeak-Pläne des Daniel Domscheidt-Berg (inklusive dem technischen Kopf namens Architekt!?) gediehen sind. Aber ich hoffe und vermute, er macht es besser.

Eine der neueren Vermutungen ist nun, dass sich WikiLeaks, federführend Julian Assange, die (selektierte) Veröffentlichung der zu ihrer Plattform heraufgeladenen Dokumente seitens handverlesener "Medienpartner" (O-Ton Domscheidt-Berg in seinem Buch) hat bezahlen lassen!

WikiLeaks: Denn so zerbröselt der Keks nunmal?

Hermine sagt: Ich will spielen.

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