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Blogger punkt com VI

Also:

Ich habe mich klipp und klar entschlossen; ich bleibe exklusiv (d.h. ausschließlich) bei Blogger punkt com!

Ich hatte in der letzten Zeit damit experimentiert zweigleisig zu notieren, nämlich hier bei meinem geliebten Blogger punkt com und bei WordPress punkt com. Aber nö, das ist nichts: Einmal ist es für mich persönlich viel zu viel Arbeitsaufwand, dieses dauernde Hin-und-her-geswitche. Zweitens Mal die Themes bei WordPress punkt com mögen ja ganz nett aussehen, aber wozu?, und auf Dauer ist es wie mit allem, es fällt einem persönlich gar nicht mehr ins Auge, dass so ein Theme nun irgend etwas Besonderes an sich hätte - und die Blogger punkt com Layouts sind gewisslich auch sehr süß.

Und dann - entweder liegt das an meinem etwas in die Jahre gekommenen Laptop - was ich nicht glaube (s. schnelles DSL) - oder eben an der WordPress punkt com-Technologie - ist der ganze Seitenaufbau und der Funktionsablauf bei Blogger punkt com um ein Vielfaches schneller als eben bei WordPress punkt com. Ich konnte mich bei WordPress punkt com zwischendrin immer mal wieder beruhigt zurücklehnen, wenn ich mal wieder einen Prozess in Gang gesetzt hatte (hat ja auch was). Und dieses lahme Rumgeeiere lief bei jeder Kleinigkeit so ab, trotz Installation der Gears. Diese Gears sind übrigens eine Zutat aus dem Hause Google - so ich das denn richtig verstanden habe. Und das wo doch zumindest die User von WordPress punkt com dem Hause Google und damit Blogger punkt com voller Skepsis gegenüber stehen?

Über die Vorzüge von Blogger punkt com habe ich mich ja schon anderweitig ausgelassen; hier kann ich jetzt aber - das hat mir das Parallel-Experiment wenigstens gebracht - noch mehr differenzieren - und wieder freue ich mich über Blogger punkt com. Hier also meine frisch gewonnen Erkenntnisse aus der Perspektive eines Menschen der nur bloggen, also schreiben, will ohne Web2.0-Expertentum:

  • Was ich bei WordPress punkt com ganz gut finde, ist, dass man seine Post-URLs eigenhändig ändern kann; dann wird z.B. ein ät nicht zu at, sondern ich kann es einfach eigenhändig in aet ändern, was sich beim Lesen der URL ganz gut macht und ich brauche dann in meinen Post-Überschriften nicht so aufzupassen.

  • Hier bei Blogger punkt com werden meine Schreibereien immer zwischendurch automatisch als Entwurf gespeichert - bei WordPress punkt com nicht.

  • WordPress punkt com nimmt, bei Verlangen nach mehr Individualität, kostenpflichtige Upgrades.

  • Ich habe immer noch nicht kapiert wie ich bei WordPress punkt com interessante Blogs finde; es gibt zwar Tag-Surfer und so etwas, aber die Ergebnisse in diesen Fällen waren für mich immer mehr als dürftig.
    Bei Blogger punkt com gebe ich in mein Profil an der entsprechenden Stelle meinen Begriff ein - und zwar so wie es mir gerade gefällt - und treffe dann genau auf die Blog-Interpreten, die die selbe Ausdrucksweise haben wie ich. So einfach geht das!

  • Was soll ich mit Kategorien und Schlagworten? (wird gerne als Vorteil von WordPress punkt com kritisiert)
    Das ist nur mehr Arbeitsaufwand für mich, der sich nicht so recht als sinnvoll erweisen will.

  • Was soll ich mit statischen Seiten? (wird gerne als Vorteil von WordPress punkt com kritisiert)
    Ich habe doch Mein Profil.

  • Ich bin nicht so ein Fotofreak. Ich habe jedoch schon an Kleinigkeiten gemerkt, dass ich mich auch in dieser Hinsicht bei Blogger punkt com wohler fühle:
    Das geht schon mal los mit Picasa.
    Bei WordPress punkt com gibt es spezielle Themes, die Custom-Header zulassen. Und dann kann man zusehen wie schmal die Dinger (= Blog-Titel-Fotos) dann werden, denn der Custom-Header ist in seiner Größe non-variabel - es sei denn ich gönnte mir eines der oben bereits erwähnten kostenpflichtigen Upgrades und fummele bzw. programmiere dann im CSS-StyleSheet rum.
    Äh, bei Blogger punkt com fange ich gar nicht erst an krampfhaft unter den Layouts zu suchen und abzuwägen, das Einbinden eines/von eigenen Fotos in den Blog-Titel ist hier eine Selbstverständlichkeit, sprich ein selbstverständliches Feauture. Will ich dann - so ich denn die Zeit habe - doch noch eigenmächtig irgendwas im StyleSheet verändern: You are welcome! - Sollte ich also doch noch mehr Interesse an der Verwendung von Fotos und anderen Medien in meinem Blog finden, wäre ich auch für diesen Fall bei Blogger punkt com in den allerbesten Händen!

  • Ich habe bei WordPress so viele Verstellmöglichkeiten, die ich persönlich erstens als völlig überflüssig empfinde, zweitens ersehe ich dort oftmals gar nicht, was im Rest des Systems geschieht, wenn ich an diesem oder jenem Schräubchen drehe (was auch an unklaren Erklärungen liegt); so dass letztlich die Kontrolle darüber wie sich mein Blog im Netz verhält doch wiederum nur beim Betreiber WordPress punkt com liegt und nicht bei mir - das ist mein Eindruck.

  • Bei WordPress punkt com werde ich (optional) belagert mit: Bring Twitter to Your Blog. Gott sei Dank bin ich bei Blogger punkt com im Vergleich zu anderen Bloghostern - was ich bisher so gesehen habe - so ziemlich von dieser Twitterseuche verschont. - Ich nehme konsequent keinen Blog in meine Blogroll auf, an dem ich dieses Twitterzeug entdecke!


Ich glaube ich könnte mich jetzt noch endlos an solchen Details ergötzen, aber:
Ich sehe einfach keinen Vorteil für mich darin zu WordPress punkt com hinüber zu wechseln! Aus, basta!

Insgesamt wird mir bei WordPress punkt com von einer Freiheit vorgeschwärmt, die ich letztendlich dann so doch nicht vorfinde - wohingegen bei Blogger punkt com fühle und fühlte ich mich immer gleich von Anfang an sehr frei in meinen Möglichkeiten des Ausdrucks.

Hermine sagt: Ich liebe Dich! - auch dafür.

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