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Was daraus geworden ist II

Insgesamt fühle ich mich im Web 2.0 eingeschränkter, als es dem Label und dem Anspruch desselben nach wohl sein sollte.

Blogs, E-mail, Social Networks etc.: dieses private Daten gegen mehr oder weniger sinnvolle Dienstleistungen tauschen, passt mir nicht. Es steht mir bei diesem ganzen Aktionismus, man kann auch sagen Hype, zu sehr im Vordergrund, dass mit privaten Daten beziehungsweise mit privaten Merkmalen gespielt und geschachert wird. - Muss das so sein? Ich vermute, ja. Wie im richtigen Leben, man muss sich halt arrangieren.

Hermine sagt: Mich stört´s gar nicht.

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