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Mitgefühl

  • A) Mitgefühl heißt Grenzen setzen
  • B) Ich muss mich als Ganzes gegenüber anderen abgrenzen

  • C) Mitgefühl heißt auch Macht ausüben

  • D) habe ich Mitgefühl ohne Grenzen, verschwimme ich – Ich gehe also unter
  • Da) Ich helfe sinnvoller, wenn ich ihr/ihm helfe ihre/seine Grenzen wiederzufinden
  • Db) indem ich meine Grenzen beim mitfühlen bewahre und somit nicht noch in die Grenzen der anderen Person hineinschwimme, helfe ich ihr, sich in dieser Welt wohl zu fühlen und wieder zu sich zu kommen

  • E) gebe ich ungefragt Rat, übe ich Macht aus, die mir in den meisten Fällen nicht zusteht

  • F) Es hilft nicht, ich helfe nicht, wenn ich ähnlich leide, wie die/der Hauptbetroffene/r
  • G) Die/der Hauptbetroffene kommt aus dem emotionalen Tief nicht raus
  • Ga) will da vielleicht auch vorerst gar nicht rauskommen
  • H) Die/der Mitfühlende wird sinnlos ebenso traurig
  • Ha) letztlich trauert sie/er nur um sich selbst

  • I) Mitgefühl kann die oder den Leidende/n unnötig bedrängen
  • J) Am Ende sind beide zutiefst bedrückt, leer und traurig
  • Ja) Dafür ist das Leben zu kurz

Übrigens: Für die Herrn Beckstein und Huber und ihr entzückendes bayerisches Wahldesaster habe ich partout kein Mitgefühl.

Hermine sagt: Also, das hat was.

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