Nach 1945 hat man die Schlageter-Steine überall still und heimlich weggeräumt, und der badische Bomber wurde ganz schnell vergessen. Nur nicht in Landsberg. Dort, wo Adolf Hitler, der Bestsellerautor, sein Lebenswerk geschrieben hat, im Gefängnis, wo er mit freundlicher Duldung der bayerischen Justiz einen Kuraufenthalt verleben durfte, dort gedenkt man seiner noch heute. Dort, wo hinter dem Gefängnis ein kleiner Friedhof ist, auf dem einige hingerichtete Spitzennazis begraben sind und wo, regelmäßig, wenn auch anonym, Blumen niedergelegt werden, dort wo auch die größten Kriegsverbrecher kurz nach Kriegsende in Ehren in die Freiheit entlassen wurden, ruht so ein Stein auch mit größerem Selbstverständnis, mehr als zum Beispiel im Ruhrgebiet. Und dorthin, nach Landsberg, marschieren sie immer wieder, die Glatzköpfe, denen kein Haar gekrümmt wird, die lächerlichen Reminiszenzen an eine Zeit, in der eine Mörderbande dieses Land regierte. Da kann es natürlich gefährlich sein, einen solchen ...
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