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Was daraus geworden ist I

Wenn´s nicht so lächerlich wäre, könnte ich glatt meinen, diese ganze Sucherei nach dem, für mich, perfekten WordPress-Theme entwickelte sich zu einer exquisiten Lebenskrise. Hinzu kommt ja noch: Blogger punkt com und/oder WordPress punkt com. Wahrscheinlich ist es - auf der Makroebene meines Lebens - einfach die Suche nach dem Perfekten an sich, das da in mir steckt und arbeitet. Wobei, so einfach ist diese Suche nach dem Perfekten an sich nicht abzutun. Viele Menschen sind an dieser Qual zerbrochen und haben sich ihr Leben schwerer gemacht als es hätte sein müssen (ich muss hier nicht auf den berühmten Esel zwischen den zwei Heuhaufen eingehen, der jetzt bestimmt so Einigen durch den Kopf hufelt).

Ich stecke, was das betrifft, immer zwischen zwei Stühlen fest: einmal habe ich mehr Spaß an den (neuen) Layouts von Blogger, dann wiederum faszinieren mich die WordPress-Themes mit ihrer Leichtigkeit und Eleganz. Es ist zum Haare kringeln.

Eventuell (sehr) ist es ja auch gar nicht dieses nach dem Perfekten an sich suchen. Eventuell ist es einfach mein Narzissmus, der mich da am Schlawittchen hat und seinen herzigen Schabernack mit mir treibt. Will ich immer Alles und das gleichzeitig? Kann ich nicht genug kriegen? Meine ich, mir stünde Alles zu? Hach.

Will ich es einer, womöglich imaginären, Person (aus der Vergangenheit) beziehungsweise, stellvertretend, meinem Inneren Antreiber recht machen, will ich von daher, dass "es" perfekt sein soll?

Vielleicht kann ich mich auch einfach nur sehr schwer für eine Sache entscheiden - in Bezug auf Menschen kenne ich diese Entscheidungs-Findungs-Probleme immerhin nicht.

Egal. Ich mache einfach. Das ist höchstwahrscheinlich für mich am einfachsten, effektivsten und befriedigendsten. - Kommt Zeit, kommt Rat. Da mal einfach drauf vertrauen. Und einfach machen.

Hermine sagt: Eben.

Kommentare

  1. Ich sitze genauso wie Du zwischen zwei Stühlen, nur umgekehrt: Ich bin mit Wordpress verheiratet und flirte mit Blogger.

    Hach!

    Eine Entscheidung zwischen zwei Frauen mag da schon einfacher sein.

    Mal im Ernst:

    Ich finde, die Suche nach dem Perfekten ist nicht das Problem, solange man handelt. Suchen ist gut. Sich in etwas Hineinsteigern (vor allem, wenn es virtueller Natur ist), aber nicht. In Deinem Fall ist das nun mal Blogger. Deinen virtuellen Zwilling auf Wordpress besuche ich gar nicht mehr.

    In meinem Falle - habe ich schon mal vor einigen Monaten angedeutet - wäre ein Google-Blog etwas Neues, vielleicht mit anderen Inhalten.

    So what?

    Take it easy!

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  2. Ja, ich weiß noch, Du hast einen noch inaktiven Blog bei Google.

    Insgesamt empfinde ich Deinen Kommentar als sehr erfrischend.

    In meinem Post habe ich die Schilderung meiner verzweifelten Blog-Situation an der einen oder anderen Ecke zugegebenermaßen etwas übertrieben dargestellt. Aber eine Tendenz zum Sich-Hineinsteigern entsteht da bei mir schon; dieses einen Schritt zurückgehen und sich das Ganze mal aus der Distanz betrachten, gelingt mir diesbezüglich nicht immer. Worum geht es hier eigentlich? Doch nur um Virtuelles. Muss ich mich überhaupt für einen Blog oder gar für ein Theme (Layout) entscheiden? Nein.

    Vor allem, wenn ich den Eindruck habe, eine "Lösung" steht aus und ist nicht - auch nicht in naher Zukunft - in Sicht, dann fange ich schon an, mir selbst Fragen zu stellen. Woran liegt´s? - Aber, und das ist eben, neben seinem Gesamteindruck, das Erfrischende an Deinem Kommentar, eine "Lösung" kann auch heißen - so empfinde ich es - zu seiner Unentschlossenheit zu stehen (So what?). Es kann auch eine Stärke sein, immer das (Lebens-)Auge offenzuhalten, nicht zu erstarren, sich nicht ständig festlegen zu wollen (Take it easy).

    Zum Schluss, ich denke, es ist Dir klar, aber: Es ist und bleibt Dir natürlich vollkommen freigestellt, auf welchem Blog Du Dich bei mir bemerkbar machst. - Ich freue mich, dass Dir das Layout für mein Blogger-Blog gefällt.

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