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Schlaf

Ratschläge für einen gesunden Schlaf:

1. Gehe immer etwa zur gleichen Zeit zu Bett.

2. Sorge für ein möglichst dunkles Schlafzimmer. Denn selbst schwaches Licht aktiviert die Zirbeldrüse, ein kleines Areal im Gehirn, das unseren Tag-Nacht-Rhythmus anhand von Helligkeit und Dunkelheit reguliert.

3. Sorge für ein möglichst ruhiges Schlafzimmer. Während des Schlafs gibt es immer wieder Phasen nahe am Erwachen und selbst leichte Geräusche wie eine tickende Uhr oder ein tropfender Wasserhahn im Badezimmer können einen verfrüht aus dem Schlaf bringen.

4. Halte das Schlafzimmer eher kühl, denn dein Körper erwärmt sich während des Schlafs und zu viel Wärme könnte mich aufwecken.

5. Stelle leichte Schmerzen und Beschwerden ab. Denn die können sich im Bett deutlicher bemerkbar machen. Manchmal reicht schon ein halbes Aspirin vor dem Schlafengehen.

6. Vermeide eine Stunde vor dem Zubettgehen geistige Aktivität.

7. Gehe möglichst nicht wütend oder traurig zu Bett.

8. Widerstehe dem Bedürfnis, dich im Bett herumzuwälzen. Liege still und warte darauf, dass der Schlaf von selbst kommt.

9. Gehe so zu Bett, dass du gute acht Stunden ununterbrochenen Schlaf abbekommst.

10. Wenn du zu den Menschen gehörst, die nachts zur Toilette müssen, trinke zwei Stunden vor dem Zubettgehen nichts mehr.

11. Versuche, ohne Wecker aufzuwachen, damit der normale Schlafwach-Rhythmus sich wieder einpendeln kann.


Die psychologischen Aspekte sind ebenfalls zu berücksichtigen:

- Je befriedigter du bist, umso besser schläfst du.

- Trägheit und Stagnation im Übermaß behindern den Schlaf, Aktivität und Engagement fördern ihn!

- Schlappheit und Müdigkeit führen zu schlechtem Schlaf und umgekehrt macht schlechter Schlaf müde und schlapp.

- Gifte und der Einsatz von Medikamenten, unter anderen auch Schlafmittel, bringen den Biorhythmus durcheinander und verursachen daher oft Schlafprobleme.


Noch ein paar gute Werkzeuge im Zusammenhang mit dem Prozess des gelingenden Einschlafens:

- Lass dir in den ersten fünf Minuten im Bett den Tag und alle relevanten Ereignisse Revue passieren. Denke positiv über den vergangenen Tag und mache dir bewusst, dass alles, was nicht beendet oder noch ungetan ist, morgen erledigt werden kann. Diese Übung lindert die kleinen Sorgen und verschafft stattdessen ein Gefühl der Befriedigung - das ist viel wert.

- Lege dich auf den Rücken und halte die Augen offen. Wenn sie dir zufallen, konzentriere dich darauf, sie weiter offen zu halten. Der Trick funktioniert, weil er das Gegenteil davon ist, sich zum Einschlafen zu zwingen, was unmöglich ist.

- Lege dich reglos auf den Rücken. In der Tiefschlafphase sind meine Muskeln wie gelähmt, und indem ich diese Unbeweglichkeit imitiere, wird mein Gehirn angeregt, tatsächlich in den Schlafzustand überzugehen.

- Stelle dir die Zahl 100 💯 bildlich vor. Wenn das Bild verblasst oder meine Gedanken abdriften, kehre bewusst wieder zum Bild der Zahl 💯 zurück. Der Trick besteht darin, dass Menschen oft von ihren Gedanken vom Schlafen abgehalten werden. Sich ein Bild vorzustellen, ist kein kognitiver Vorgang, weil es keine Worte oder Gedanken enthält. Indem man sich die Zahl 💯 vorstellt, hält man sich damit davon ab, über bestimmte Dinge nachzudenken.

(in Anlehnung an Deepak Chopra)

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